Egiros - Touzla. 161 km, 22,2 km/h. Schwierigkeit: 2/6. Wetter: 21°C, heiter bis wolkig
Team: Christian, Felix, ich. Länder: GR
Robert ist weg, dafür sind Schaltprobleme da
Wir sitzen auf einem Campingplatz „Alexandra“ an der griechischen Küste. Eine Seniorengruppe, von denen eine Frau uns gerade ungefragt noch einen Schaschlikspieß geschenkt hat, guckt eine DVD, nachdem sie einen Tisch weiter Bifteki und Salat gegessen hat. Sonst ist der Campingplatz wohl für Kinder, aber seit dem 22.8. sind die Kinder alle weg und wir dürften uns in ihre Zelte legen.
Vorher hat sich der eifrige Robert von uns getrennt, da er nach einem nicht ganz durchschaubaren Plan so fahren will, dass er am 20.9. wieder in Frankfurt ist. 130 km am Tag sind wohl nicht genug ... Wir, die „Lüttich-Gruppe“, ließen es zu dritt bei 24 km/h durchs flache Land ruhig angehen, rollten an orthodoxen Kirchen mit Gesang vorbei durch Xanthi und in einem Dorf dahinter zu einer Predigt eines Lokalpolitikers. Nächstes Wochenende sind nämlich Wahlen in Griechenland. Die Supermärkte sind wie bei uns sonntags geschlossen, aber Tanken mit bescheidenem Sortiment (im Optimalfall Kaffee zu horrenden Preisen) haben offen. Viele Leute sprechen Deutsch, ansonsten erklären sie mit Händen und Füßen, was Fahrrad auf Griechisch heißt („podilato!“) und erzählen Geschichten von Australien. Mehr habe ich nicht verstanden. Felix „Bizykles“ fallen oft diverse Sachen vom Gepäckträger.
Sehr schön bleibt Kavala bei km 100 in Erinnerung. Dort machten wir eine Strandpause. Danach fing meine Schaltung völlig an zu spinnen. Erst schaltete sie nicht auf die größten Ritzel hinten, dann drehte Christian wohl in Hoffnung auf Besserung an dem Rad meines Schaltwerks, und daraufhin ließ sich auch nicht mehr aufs große Kettenblatt schalten. Auch nach 30 Minuten verzweifeltem Rumgeschraube an allen möglichen Stellschrauben gelang es mir nicht, vorne hochzuschalten. Egal, wir fuhren noch 40 km an diesem wunderbaren Sonntag (ausnahmsweise mal kein Sonntagsregen), Christian hielt vorne 30er-Schnitt, und wir fuhren zu besagtem Camp Alexandra an die Küste ab. Dort war es etwas leer, aber eine reizende Griechin machte uns Campingplatz und Bifteki klar. Jetzt duschen und morgen hoffen, dass es in Thessaloniki einen guten Fahrraddoktor gibt.
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