#31 Do, 13.09.07 Mikro Peristeri, km 3297

Krania Elassonas – Mikro Peristeri. 128 km, 18,0 km/h. Schwierigkeit: 6/6. Wetter: 22°C, sonnig
Team: Christian, Felix, ich. Länder: GR

Bizykles entschwindet mittels einer List hinfort


Auch wenn das wie Angeberei klingt, war heute wieder einer der Tage, an denen wir viel weiter gekommen sind als gedacht. Nach einer Nacht mit nervigem Hundegebell (ich: „Was verspricht sich der Hund eigentlich davon, wenn er bellt?“ Christian: „Vielleicht denkt er, er könne das Zelt wegbellen“) war es recht kalt und windig am morgen, doch bald wich dieser Wind herrlichem Hochdruckwetter und strahlendem Sonnenschein wie von Christian Wettervogel vorausgesagt.

Erst ging es von Deskati, wo uns ein alter Mann mit Sense noch „Auf geht's“ (ja, auf deutsch!) zugerufen hatte, stetig bergab Richtung Kalambaka. Nennt uns Kulturbanausen, doch an der Abzweigung mit den Obstverkäufern, entschieden wir uns gegen 10 km Anstieg zum Kloster von Meteora und für die sofortige Besteigung des 1800-m-Passes.

Es ging stetig bergauf zu einem kleinen Restaurant, wo Christian den lang ersehnten Pasta-Teller fand. Den konnte er auf 18 km Abfahrt über eine frisch geteerte Straße (Schaden am Reifen wurden behoben und klebende Steinchen sind durchs Fahren einfach abgangen) verdauen. Danach ging es für ca. 20 km stetig mit ca. 7 % bergauf. Bizykles Harting konnte sich gleich absetzen und fuhr auf dem Pass 16 Minuten auf Christian und mich heraus. Dort hielt auch ein französischer Motorradfahrer an und erklärte sich bereit, ein Foto von uns zu machen. Dabei stellte die gewagte Frage, was das denn für eine Flagge an unserem Fahrrad sei. Wir antworteten: „Griechenland“, er erwidete „aha“ und verabschiedete sich freundlich. Naja, reicht ja, wenn er die französische Fahne kennt, alle anderen Länder sind ja nicht so wichtig.

Nach einer weiteren Pause auf der Abfahrt in Metsovo erreichten wir Mikro Peristeri, einen kleinen Ort, wo wir in einer kleinen Kneipe eine sehr nette deutsch sprechende Gastwirtin trafen. Sie bereitete uns Steaks zu und sagte, wir könnten entweder in der Kirche oder in ihrem Garten zu schlafen. Wir entschieden uns für Letzteres. Dazu ertönt griechische Musik und wir können Wahlprognosen im Fernsehen gucken. Ich muss immer an meinen Griechischlehrer Herrn Bandur und somit an absurde griechische Sagen, Vokabeltests und völlig altmodische Übersetzungen denken.

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